Lars Stevenson bewegt so einiges, um für die Elaris AG kurz vorm Börsengang werbewirksam zu punkten
Lars Stevenson bewegt so einiges, um für die Elaris AG kurz vorm Börsengang werbewirksam zu punkten


Elektromobilität: Elaris AG von Lars Stevenson wird Top-Sponsor des 1. FC Union Berlin

Grünstadt – Im Jahr 2020 gründete Lars Nikolai Stevenson in Rheinland-Pfalz das Unternehmen Elaris, um die Elektromobilität auf Deutschlands Straßen mit sehr einer innovativen Geschäftsidee zu fördern. Im Mittelpunkt steht der Import bezahlbarer und gleichzeitig hochwertiger Elektrofahrzeuge namhafter chinesischer Hersteller wie Skywell und Dorcen. Von Skywellstammt beispielsweise der Elektro-SUV, den Elarishierzulande unter dem Namen Beo im Mittelklasse-Segment vertreibt. Dorcen produziert die elektrisch angetriebenen Elaris-Fahrzeuge mit den Namen Leo und Finn. „Wir wollen, dass E-Autos für alle Menschen zugänglich sind“, betont Stevenson. „Dafür fertigen wir Autos, die mit höchster Qualität und bester Ausstattung auf maximalen Nutzen ausgelegt sind: sparsam, praktisch, günstig.“ Der Unternehmensgründer und CEO lässt die elektrischen Autos nach konkreten Kundenwünschen in Fernost bauen und beliefert damit den deutschen Markt. Das unterscheidet sein Geschäftsmodell von dem der US-Firmen Fisker und Lucid, die ihre Elektroautos komplett selbst entwickelt haben und dadurch mit höheren Kosten zu kämpfen haben. „Wir nutzen Manufakturen in China, die wissen, wie man Autos baut, und modifizieren deren Fahrzeuge nach unseren Wünschen für den europäischen Markt“, erläutert Stevenson. Die Kundenwünsche glaubt er genau zu kennen: „Die Mehrheit der Leute interessiert es nicht, in wie vielen Sekunden ein Auto von 0 auf 100 Stundenkilometer kommt. Sie wollen ein alltagstaugliches Fahrzeug für 20.000 bis 50.000 Euro. Wir fokussieren uns auf diese Kunden.“

Lars Stevenson sieht die Elaris AG im Herbst 2023 am m:Access der Börse München

In diesem Jahr will der ehrgeizige 52-Jährige nach Medienberichten die Marke von 5.500 Auto-Auslieferungen knacken. Zur Jahresmitte sollen bereits 2.600 Fahrzeuge fest bestellt worden sein, was das Absatzziel erreichbar erscheinen lässt. Abgerundet wird das Elaris-Angebot durch die Bereitstellung von Ladestationen und die Nutzung neuer Vertriebsmodelle. Dafür kooperiert die Aktiengesellschaft mit dem Reifen- und Autoservice-Anbieter Euromaster sowie der bekannten Einkaufsplattform Autohelden, bei der sie auch finanziell eingestiegen ist. Überdies bietet sie ihren Kunden solide Versicherungsprodukte der Gothaer an. Für 2023 strebt der Innovationstreiber aus Grünstadt einen Umsatz von 180 Millionen Euro an. 

Der Wachstumskurs des E-Auto-Förderers zeigt sich auch an seinem immer größeren Personalbedarf. Zur Jahresmitte soll die Mitarbeiterzahl noch 42 betragen haben. Nun bietet Elaris im Online-Stellenmarkt gleich mehrere Stellen in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern an. Gesucht wird zum Beispiel ein Assistent im Projektmanagement, ein kaufmännischer Mitarbeiter in der Kundenberatung, ein Import-Sachbearbeiter, ein After-Sales-Mitarbeiter sowie ein Bilanzbuchalter jeden Geschlechts. 

Für Aufsehen in der Sportwelt sorgte die Meldung, dass Elaris und der Bundesligist 1. FC Union Berlin eine Partnerschaft zur Förderung der Elektromobilität eingegangen sind. Der Vermarkter erstklassiger chinesischer Elektrofahrzeuge wird dem Champions-League-Teilnehmer eine Flotte von E-Autos verschiedener Modelle zur Verfügung stellen. Zur Palette gehören der Stadtflitzer Dyo, die Sportlimousine Jako, der Allrounder Leo sowie der Mittelklasse-SUV Beo, damit die Sportler von Union Berlin stets klimafreundlich unterwegs sein können. Die rheinland-pfälzischen Auto-Visionäre wollen damit ihren eigenen Beitrag zur ökologischen Verkehrswende in der deutschen Hauptstadt leisten. Wichtig ist ihnen übrigens auch die Förderung der Frauenmannschaft des größten Hauptstadtclubs, auf deren Trikot-Vorderseite in der Regionalliga Nord-Ost künftig das Elaris-Zeichen zu sehen ist. „Die Zusammenarbeit zwischen dem 1. FC Union Berlin und Elaris ist eine perfekte Symbiose zweier bodenständiger Partner, die nach Nachhaltigkeit streben und gleichermaßen von der E-Mobilität begeistert sind“, sagt Lars Stevenson. So wie es Union Berlin auf dem Fußballfeld vormache, stoße Elaris als neuer Anbieter von E-Autos in die „Champions League“ der Elektromobilität vor. „Dass Elaris nun Teil der eisernen Familie wird, ist ein besonderer Ritterschlag für uns“, so der CEO. „Wir wollen die Chance wahrnehmen, um unseren Auftrag,günstige wie technisch anspruchsvolle Fahrzeuge auf die deutschen Straßen zu bringen, zu erfüllen.“ Zufrieden mit der Kooperation ist auch Jan Boysen als Geschäftsführer Marketing und Vertrieb des Fußballclubs: „Wir freuen uns natürlich sehr, ein innovatives und modernes Unternehmen wie Elarisan unserer Seite begrüßen zu dürfen. Das umfangreiche Engagement sowohl im Männer- als auch im Frauen-Profibereich ist ein starkes Zeichen, das wir sehr zu schätzen wissen.“ 

Zuletzt erregte die Aktiengesellschaft mit Personalentscheidungen Aufmerksamkeit. Jüngst gab sie bekannt, dass mit Lutz Leif Linden der Generalsekretär des Automobilclubs von Deutschland (AvD) den eigenen Aufsichtsratsvorsitz übernimmt. Der Auto-Enthusiast, der nebenbei Präsident der GT-Kommission beim Automobilweltverband FIA ist, zieht zusammen mit Max und Thomas Koller in das Gremium ein. Die beiden sind Geschäftsführer des Automobilzulieferers Koller Gruppe, die selbst ein Elaris-Investor ist und VW, Audi, Porsche sowie Skywell mit Formteilen beliefert. „Es ist mir eine Ehre, Teil der Elaris AG zu sein und die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden zu übernehmen“, erklärte Linden nach seiner Berufung. Elaris-Geschäftsführer Stevenson schwärmt regelrecht von den Neuzugängen: „Die einzigartige Kombination aus Branchenkenntnis und Führungserfahrung, die Lutz Leif Linden, Max Koller und Thomas Koller mitbringen, wird unsere Fähigkeit stärken, innovative Lösungen zu entwickeln und die Marktführerschaft von Elarisweiter auszubauen.“

Für den Vorstand wie für den Aufsichtsrat dürfte es in der nächsten Zeit vor allem darum gehen, die letzten Hürden für den geplanten Börsengang zu beseitigen. Der wird im M-Access-Segment der Münchener Börse für das vierte Quartal 2023 angepeilt. Im Juli erklärte Lars Stevenson, der auch schon mit Weinhandel und LED-Leuchten Geld verdiente, dass man für den Börsenstart in erfolgversprechenden Verhandlungen mit verschiedenen Investorengruppen stehe. Überdies sei eine Kapitalerhöhung in zweistelliger Millionenhöhe vorgesehen. Insider berichten, dass der Start-up-Gründer viel eigenes Kapital in das Unternehmen investiert hat, um den Verkehrssektor mit seiner Vision bezahlbarer E-Autos klimafreundlicher zu machen. Er selbst nannte gegenüber Medien die Summe von 3,6 Millionen Euro. Bislang war das pfälzische Bad Dürkheim nicht als Innovationszentrum der Elektromobilität bekannt. Das könnte sich künftig ändern, denn Elaris will seine Firmenzentrale dorthin verlegen.

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